Die Elektrifizierung von Mobilität und Wärme ist der Motor der Energietransformation. Und der Ausbau erneuerbarer Energien steht dafür nicht nur inhaltlich am Anfang – er kann Strom dauerhaft günstiger machen. Ein Zwischenstand mit klarem Blick auf Stadthallte, Unternehmen und kommunale Akteure.
Jetzt ist der richtige Moment, um auf die Strompreisentwicklung zu schauen – denn die Richtung stimmt: Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte liegt 2025 bei etwa 39,7 ct/kWh und ist damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Besonders deutlich fallen aktuell die Rückgänge bei den Netzentgelten in Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein aus – zum Teil um über 20 %. Kleinere Industriebetriebe zahlen derzeit rund 18 ct/kWh, größere Unternehmen profitieren von stabileren Preisen auf Vorjahresniveau.
Ein Grund zur Freude? Ganz sicher – aber nur, wenn wir weiter dranbleiben. Denn die Elektrifizierung von Verkehr und Gebäuden bedeutet: Wir benötigen deutlich mehr Strom – und dieser Strom sollte erneuerbar sein. Aktuell liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland bei rund 50–60 % und steigt weiter.
Und hier kommt eine schöne Kausalität ins Spiel: Studien zeigen, dass ein planmäßiger Ausbau von Wind- und Solarenergie den Börsenstrompreis bis 2030 um bis zu 23 % senken kann. Selbst bei steigender Nachfrage könnte das eine Entlastung von rund 14 Milliarden Euro pro Jahr bringen. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein – aber so deutlich ist der Effizienzhebel.
Veränderte Preisstruktur im Strommarkt
Natürlich bringt mehr Strom erneuerbar erzeugt neue Dynamik: Volatilität, flexible Lasten und Marktwertdifferenzen. Aber das ist kein Hindernis – sondern eine Einladung: Wer heute digital, vorausschauend und koordiniert plant, lässt sich nicht von gelegentlichen Spitzenpreisen überraschen, sondern reagiert souverän.
Fazit:
Mehr erneuerbarer Strom bedeutet auf Sicht: gleichmäßiger, günstiger, klimaschützender. Die Elektrifizierung ist richtig – aber nur mit klarem Blick auf Preisstruktur und Erzeugungsmuster kann sie positiv wirken. In Kommunen wie Unternehmen gilt: jetzt den Ausbau mitdenken, Lasten managen und Transformation gestalten.